Karl Friedrich Alexander Freiherr von Arnswald

Karl Friedrich Alexander von Arnswaldt Geb. XI. September MDCCLXVIII, gest. XXVII. April MDCCCXLV. -

 

Sohn von Christian Ludwig August von Arnswald und Agnes Maria Dorothea von Wenkstern.

"Frhr Karl Friedrich Alexander von Arnswaldt, hannoverscher Staats- und Kabinetsminister und Kurator der Universität Göttingen, studierte 1785-88 in Göttingen und durchlief dann rasch die ersten Stufen des hannoverschen Staatsdienstes, schon 1792 Kammerrat, 1803 mit dem Titel des geheimen Kammerrats bekleidet. Während der westfälischen Herrschaft blieb er den Geschäften fern, nach Beseitigung derselben aber war er, 18. Januar 1814, seinem Vater, gem geh. Rat, Konsistorialpräsident und erstem Kurator der Universität Göttingen (geb. zu Helborn 5. Nov. 1733, erst in sächisch-weimarischen, dann in hannoverschen Diensten) für die Besorgung der Universitätssachen beigeordnet, nach dessen Tode (14. Okt. 1815) zum Staatsminister und zweiten, später zum ersten Kurator ernannt, eine Stelle die er beibehielt, als er 1828 das Ministerium niederlegte, und der er sich mit voller Hingabe und Liebe widmete. Selbst im Besitz umfassender geistiger Bildung, mit Sinn für wahre Wissenschaft, hat er, in Gemeinschaft mit dem geh. Kabinetsrat G. E. F. Hoppenstedt, eine lange Reihe von Jahren hindurch die Angelegenheiten der Universität mit einsichtsvoller Sorgfalt und glücklichstem Erfolg geleitet. Es war die Zeit, da Lücke, Gieseler, Göschen, K. Fr. Eichhorn, Albrecht, Bluhme, R. D. Müller, Dahlmann, die beiden Grimm, Herbart, Gervinus berufen, Gauß u. a. der Universität erhalten wurde, da diese in den 20er Jahren ihre höchste frequenz erreichte, auch nach der Erschütterung des Jahres 1831 sich noch einmal zu neuer Blüte erhob. Da erfolgten die Ereignisse von 1837. A. hat die Protestation der sieben Professoren gegen Aufhebung des Staatsgrundgesetzes zurückzuhalten versucht. Die gewaltsamen Maßregeln gegen sie erfolgten ohne sein Zutun und Willen. Da er sich weiter unter der neuen regierung auch in seiner Wirksamkeit mannigfaltig gehemmt sah, nahm er Anfang 1838 seinen Abschied und lebte in stiller Zurückgezogenheit bis zu seinem Tode den 27. April 1845.Göttingen, wo er auch der Gesellschaft der Wissenschaft als auswertiges Mitrglied angehörte, bewahrt ihm neben Münchhausen ein dankbares Ansehen."
[Quelle: Allgemeine Deutsche Biographie, Bd. 1, S. 598; vgl. auch Hoppenstedt, 216.]

 

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Sarkophag (K)

 

 

 

 

 
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